Kubanische Zigarren: Originale erkennen, auswählen und legal in die Schweiz bringen

Fälschung oder Original? So erkennst du echte Habanos

Zuverlässig erkennst du originale kubanische Zigarren am einfachsten durch den richtigen Verkaufsort: Offizielle Fachgeschäfte bieten geprüfte Ware mit Beratung. Angebote von Strassenhändlern und anderen Personen – egal ob von Taxifahrern, Zimmermädchen oder Kellnern mit einem „Cousin in der Fabrik“ – sind mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Fälschungen.

Auch die Verpackung ist ein deutliches Erkennungsmerkmal:

  • Originalkisten tragen ein grünes Garantiesiegel mit Hologramm und Barcode. Mit der Barcode-Nummer kann man die Kisten online auf ihre Echtheit überprüfen.
  • An der rechten oberen Ecke muss ausserdem immer das Habanos-Herkunftssiegel angebracht sein.

Fehlen diese Merkmale oder wirken sie schlampig angebracht, solltest du vorsichtig sein.

Nicht zuletzt gibt auch die Zigarre selbst Hinweise: Bei echten Exemplaren ist der Ring (also die Bauchbinde) immer präzise gedruckt und sorgfältig angebracht. Das Deckblatt ist gleichmässig in Farbe und Struktur, ohne grobe Adern, Risse oder Flecken. Sind Zigarren unterschiedlich gross, schief gerollt oder fühlen sich auffällig hart oder weich an, stimmt die Verarbeitung nicht – ein weiteres Warnsignal.

Welche Zigarre passt zu dir?

Die Auswahl an kubanischen Zigarren ist gross – es gibt viele verschiedene Stärken, zwischen denen man auswählen kann. Um die passende Stärke zu finden, sollte man zunächst die richtige Marke wählen. Denn manche Marken sind bekannt für ihre leichten, andere für ihre stärkeren Zigarren:

  • Absolute Neulinge sind mit milden Marken wie Hoyo de Monterrey oder Quai d’Orsay gut beraten, da diese viel Geschmack bieten, aber nicht zu intensiv sind.
  • Wer schon etwas Erfahrung hat und mittlere bis mittelkräftige Zigarren bevorzugt, kann sich an Klassiker wie Romeo y Julieta oder Cohiba wagen.
  • Vollmundigen und würzigen Genuss für erfahrene Aficionados bieten dagegen die kräftigeren Vertreter unter den Habanos: Hierfür eignen sich Bolivar oder Partagas.

Parejo vs. Figurado

Auch die Form einer Zigarre beeinflusst den Rauchgenuss: Klassisch gerade Zigarren heissen Parejos, während Figurados an einem oder beiden Enden verjüngt sind. Figurados gelten als besonders kunstvoll gerollt und bieten oft ein spannenderes Zugverhalten und komplexere Aromenverläufe. Neulinge sollten deshalb für den Anfang lieber bei den geraden Parejos bleiben.

Parejos eignen sich gut für Neulinge, Figurados für Fortgeschrittene (Quelle: zigarren-online.ch).

Das richtige Zigarrenformat

Dann wäre da noch die Wahl des Zigarrenformats – also wie lang und dick eine Zigarre ist. Dieses bestimmt massgeblich den Genuss. Während kleine, dünne Formate z. B. schneller und intensiver abbrennen, können dickere Exemplare durch ihr langsameres Abbrennen komplexere Geschmacksnoten entwickeln.

Das Format einer Zigarre bestimmt die gesamte Raucherfahrung (Quelle: zigarren-online.ch).

Zu den absoluten Klassikern unter den Zigarrenformaten gehört die Robusto. Diese 110 bis 150 mm langen und 19 bis 24 mm dicken Zigarren haben eine angenehme Rauchdauer von etwa 40 bis 60 Minuten und eignen sich ideal für Neulinge. Längere Formate wie die nach dem berühmten Staatsmann benannte Churchill oder eine lange, dünne Panetela bieten ein intensiveres, sich länger entwickelndes Geschmackserlebnis – brauchen aber entsprechend auch mehr Zeit und könnten für den Anfang zu viel sein.

Falls du dir nicht sicher bist, lässt du dich am besten vor Ort vom Fachpersonal beraten. Gerade wer noch nicht viel Erfahrung hat, kann ausserdem statt einer Kiste mehrere unterschiedliche Einzelexemplare kaufen – so kannst du zu Hause in Ruhe testen, was am besten schmeckt. Apropos: Was gibt es zu beachten, wenn du kubanische Zigarren mit nach Hause nehmen möchtest?


Zollvorgaben: Was ist erlaubt?

Zunächst stellt sich natürlich die Frage: Wie viele Zigarren darfst du als Tourist überhaupt aus Kuba mitnehmen? Hier gelten folgende Regelungen:

  • Bei der Ausreise aus Kuba dürfen bis zu 20 Zigarren lose und ohne Nachweis mitgeführt werden.
  • Wer bis zu 50 Stück mitnehmen möchte, muss darauf achten, dass diese in verschlossenen, versiegelten Originalkisten mit Hologramm-Siegel verpackt sind.
  • Alles über die 50 Stück hinaus ist nur erlaubt, wenn du zusätzlich eine Originalrechnung aus einem staatlich autorisierten Geschäft vorlegen kannst. Diese muss genau die Tabakmenge ausweisen, die du ausführen willst – und auch hier gilt: nur in original versiegelter Verpackung mit offizieller Kennzeichnung.[1] 

Und wie sieht es bei der Einreise aus? Zigarren zählen zu den sogenannten “sensiblen Waren”, für die ab einer gewissen Menge Zoll zu bezahlen ist. Für den privaten Gebrauch sind für Personen ab 17 Jahren bis zu 250 Zigarren pro Person abgabenfrei. Eine Deklaration beim Zoll ist also nur nötig, wenn diese Menge überschritten wird. In so einem Fall wäre pro zusätzlicher Zigarre eine Abgabe von 0,25 CHF fällig. Wichtig: Die Freigrenze gilt für Tabakwaren insgesamt– Zigaretten zählen also mit.


Transport und Lagerung: So bleiben Zigarren in Topform

Zigarren solltest du am besten kurz vor der Abreise kaufen, damit sie nicht unnötig lang ohne Humidor auskommen müssen. Besonders wichtig: Lasse sie nicht unverpackt herumliegen, sondern bewahre sie in ihrer Kiste, einem Reisehumidor oder einem Freshpack auf. Nimm deine Zigarren ausserdem möglichst selten heraus, um den Feuchtigkeitsverlust zu minimieren.

Beim Flug transportierst du deine Zigarren idealerweise im Handgepäck. So vermeidest du Temperaturschwankungen und hast sie immer im Blick. Achte aber natürlich darauf, kein riskantes Zubehör wie Zigarrenschneider im Handgepäck zu lassen – die Sicherheitsbestimmungen sind hier streng.

Zu Hause angekommen, solltest du die Zigarren möglichst bald in einen Humidor legen. Denn ohne Humidor hält sich das Aroma in der Regel nicht allzu lange, weil die Zigarren hierzulande schnell austrocknen. Ein Befeuchtungselement in einem luftdicht verschliessbaren Behälter kann eine gute Alternative für die Aufbewahrung sein.


Fazit: Gut vorbereitet zum echten Genuss

Wer auf offizielle Verkaufsstellen setzt, die Verpackung prüft und die Zollregeln kennt, kann sich auch nach dem Urlaub auf echten, kubanischen Zigarrengenuss zu Hause freuen. Ob du Einsteiger bist oder erfahrener Aficionado – mit etwas Planung wird deine Kuba-Reise zum Genuss-Highlight.

Noch ein Tipp zum Schluss: Denk rechtzeitig an dein Visum – dann steht deinem Zigarrenabenteuer nichts im Weg.

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